Am September 1872 starteten die Bauarbeiten für den Gotthardbahn-Tunnel. Wenige Wochen danach wurde auch neben dem Löwendenkmal gesprengt. Allerdings nicht für einen Tunnel, sondern für einen Weinkeller. Der Besitzer des Grundstückes, Josef Wilhelm Amrein-Troller, sah im aufkommenden Tourismus und im Hinblick auf die Eröffnung des Gotthardtunnels grosse Chancen. Doch es kam anders: Im anstehenden Sandstein-Fels wurden eigentümliche Löcher entdeckt, die als «Gletschermühlen» identifiziert wurden. Eine absolute Sensation damals! Der Zürcher Geologie-Professor Albert Heim ermunterte Amrein, die Strudellöcher und die darin liegenden Findlinge als Zeugen der Eiszeit zu erhalten und dem Publikum zu zeigen.
Das Bild zeigt staunende Gäste, die beim Bergen eines Findlings mittels eines Flaschenzugs zuschauen. Elektrischen Strom gab es in der Stadt Luzern damals noch nicht. Also bediente man sich mechanischer Hilfsmittel, um den tonnenschweren Erratiker aus dem Gletschertopf zu bergen. Vier Jahre lang sollen die Bergungsarbeiten gedauert haben. Eröffnet wurde der Gletschergarten Luzern aber bereits am 1. Mai 1873, nur fünf Monate nach der Entdeckung des ersten Gletschertopfs.